550 Jahre Schützengesellschaft Pforzheim 1450 e.V.

zusammengestellt von Ehrenoberschützenmeister Reinhold Erhard

 

Teil II

Besonders erfolgreich war Monika Riesterer die in jenen Jahren.....

die Europameisterschaft errang und bei der Weltmeisterschaft in
Phönix USA auf den 3. Rang kam. Noch heute sind die Erfolge
der Familie Riesterer - Vater, Mutter, Tochter und den beiden
Söhnen - in der Schützengeschichte Legende. Sie waren stets für
1. Plätze auf Landes-, Deutschen-, Europa- und Weltmeister-
schaften gut und dies in einer einmaligen Kontinuität über
Jahre. Bernd Ramms setzte die Erfolge fort und holte sich die
Europa- und Weltmeisterschaft.

Im gesellschaftlichen Leben der Stadt Pforzheim entwickelte sich
die Schützengesellschaft zur ersten Adresse. In der vollbesetzten
Jahnhalle, dem damaligen Ballsaal Pforzheims, feierte man ab
1969 den Jäger- und Schützenball, dem sich für einige Jahre die
Reiter anschlossen.

Mit der Entwicklung hätte der Verein zufrieden sein können,
doch auf dem Buckenberg entstand durch starke Bautätigkeit, ab
Mitte der sechziger Jahre ein neuer Stadtteil. Als auch Alt- und
Neuhaidach in die Bauplanung einbezogen wurde, waren die
Tage des Schützenhauses gezählt und erneut musste die Suche
nach einem anderen Standort aufgenommen werden. Lange
Verhandlungen führten schließlich 1970 zum Erfolg und nach
intensiver Planung des Architekturbüros Werner Kaiser, konnte
im August desselben Jahres, unter Oberschützenmeister Kurt
Weingärtner, der Neubau am Kirschenpfad im Hagenschieß
begonnen werden. Die zu dieser Zeit modernste Schießsport-
anlage der Bundesrepublik wurde im Mal 1972 mit einem gro-
ßen Sport- und Preis-Schießen in Betrieb genommen. Damit hat
die Schützengesellschaft Pforzheim 1450 e. V. Heimat gefunden,
in der schönsten und größten Anlage ihrer wechselvollen Vereinsgeschichte.

Als Bausumme für Grundstück und Anlage waren von Verein
und Mitgliedern 4.097.150,- DM aufzubringen.
Die Landesverbände der Sportschützen aus Baden, Südbaden
und Württemberg traten im Zuge der Planung an den Verein
heran, um in Pforzheim ein Landesleistungszentrum für
Schießsport zu integrieren. Die Schützengesellschaft erklärte
sich bereit, diese Landeseinrichtung der 3 Schützenverbände in
ihre Anlage aufzunehmen.

Zwar gewährten das Land Baden-Württemberg und die
Bundesrepublik für das Landesleistungszentrum finanzielle
Unterstützung; die Mitglieder der Schützengesellschaft brachten

jedoch mehr als 60% der für Bau- und Einrichtungskosten
erforderlichen Mittel, aus dem Vermögen des Vereins, in die
Gesamtanlage ein.

Optimale Schulungs- und Trainingsmöglichkeiten brachten den
Schützen Baden-Württembergs viele Erfolge. Damit war bewiesen, dass die Zusammenarbeit 3er Landesverbänden in einer zentralen Einrichtung sinnvoll ist und Leistungssteigerungen
bringt. Die Idee des badischen Landesschützenmeisters Walter
Prokop, ein gemeinsames Leistungszentrum in Pforzheim zu ver-
wirklichen, wurde damit eindrucksvoll bestätigt.

Drei Jahre nach der Eröffnung der neuen Schießsportanlage
konnte die Schützengesellschaft im Jahr 1975 ihr 525. Jubiläum
feiern. Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von
Baden-Württemberg wurden Jubiläums- und Preisschießen, mit
Beteiligung von Schützen aus dem ganzen Bundesgebiet, durch-
geführt. Der Gabentempel war reich gefüllt, genauso wie dies
Berichte aus früheren Jahrhunderten künden. Zu den wertvollen
Sachpreisen, aus der Pforzheimer Schmuckwaren- und
Uhrenherstellung, kamen Medaillen, Pokale und eine große Zahl
von Ehrenscheiben. Letztere erhielten, neben den geretteten
alten Scheiben, im Schützenhaus einen Ehrenplatz.

Die neuerbaute Sportanlage brachte der Schützengesellschaft
einen enormen Aufschwung. Die Mitgliederzahl wuchs auf über
1000, die sportlichen Erfolge nahmen zu. Noch mehr
Pforzheimer Schützen kamen bei Landes- und Deutschen
Meisterschaften auf erste Plätze. Junge Mitglieder, von denen
stellvertretend Jasmin Geigle, Nicole Goldschmidt und Philipp
Lichtenfels genannt seien, erzielten in Mannschaften des
Deutschen Schützenbundes bei Europameisterschaften aufsehen-
erregende Erfolge. Das Wurfscheiben-Schießen kam zu besonderem Renommee und von der Stadt Pforzheim wurde für diese Disziplin der "Große Preis der Stadt Pforzheim" mit einer originell gestalteten Wanderprämie gestiftet. Verbindungen zu ausländischen Schützen wurden geknüpft und insbesondere zu Olten/Schweiz und den Seeländischen Matchschützen
Biel/Schweiz ergaben sich freundschaftlicher Bande. Zu
Besuchsfahrten mussten meist zwei Busse gemietet werden, da
ein Wagen nicht ausreichte. Selbst bis ins ferne Amerika war der
Ruf der Schützengesellschaft gedrungen und eine Delegation der
New York State Riffle Ass. kam zum Wettkampf. Der Deutsche
Schützenbund vergab bedeutende Länderkämpfe nach

Pforzheim, so z. B. den Länderkampf USA-UdSSR-Deutschland
damals noch zuzeiten des sogenannten "Kalten Kriegs" - eine
Veranstaltung mit ganz besonderem Stellenwert. Im Jahr 1974
wurde vom Deutschen Schützenbund erstmals der DSB-Pokal
ausgeschrieben. Eine Mannschaft bestand aus Schüler-,
Junioren-, Damen-, Schützen- und Altersklasse. Bei den
Ausscheidungen qualifizierte sich die Schützengesellschaft für
den Endkampf in Berlin. Unsere Schützen fuhren in Begleitung
vieler Fans zum Wettbewerb und siegten. Damit waren sie die
ersten Gewinner des neugestifteten DSB-Pokals. Der Jubel in der
Stadt und im Verein war groß und zur Abholung, der mit dem
Flugzeug zurückkommenden Sieger, hatten sich zusammen mit
Bürgermeister Wurster viele Schützenkameraden am Flughafen
Stuttgart eingefunden, um die Erfolgreichen im Korso nach
Pforzheim zu geleiten und lange im Schützenhaus zu feiern.
Nicht nur die Verbindung mit Schweizer Schützen wurde als
Tradition gepflegt. Reisen nach Luxemburg und Frankreich wur-
den arrangiert. Dass es bei diesen Reisen des Sports wegen auch
lustig zuging, mag eine Episode am Rande zeigen. Racing
Strasbourg, ein Club mit bedeutender Schützenabteilung, hatte
die Pforzheimer zur Challenge de tir eingeladen. Auslandsreisen
waren in den 70er Jahren noch etwas Besonderes und die
Schützen mit zahlreichen Fans machten sich im Bus auf den
Weg. Hunderte Teilnehmer in weitläufigen Hallen in Strasbourg
machten zwar großen Eindruck, doch unsere Schützen ließen
sich nicht entmutigen und platzierten sich sehr achtbar. Nach
Wettkampf und Siegerehrung wurde gefeiert und französischem
Essen und den Weinen tüchtig zugesprochen. Heiter gestimmt
begab man sich zum Bus. Unterwegs wollten schwarzafrikanische Souvenirhändler den Damen unbedingt Schmuck oder Elefantenstoßzähne verkaufen. Ganz besonders tat sich ein
Händler hervor, der in seinen Verkaufsbemühungen nicht abließ
und auch noch den Bus bestieg um hier seine Ware anzupreisen.
Da er immer zudringlicher wurde, hatte ein Pforzheimer die
weinselige Idee, zu rufen "den nehmen wir als Souvenir mit".
Obwohl nicht abgesprochen, schloss der Busfahrer sofort die
hydraulisch betätigen Wagentüren mit lautem Geräusch. Dem
schwarzen Handelsmann wurde jetzt Angst und Bange und in
Panik attackierte er mit dem mitgeführten Elefantenstoßzahn die
Bustüren bis diese sich wieder öffneten. Worauf er mit großen
Sprüngen entfloh. Der Bus fuhr nun in Richtung der damals
noch streng bewachten deutschen Grenze, als allen siedend heiß
einfiel, dass wir unsere Sportwaffen bei der Ausreise nicht hat-
ten registrieren lassen. Guter Rat war teuer. Der Weindunst breitete sich im vollbesetzten Bus aus und der Oberschützenmeister machte den Vorschlag, an der Grenze laut zu singen um den
Kontrolleur abzulenken. Dies geschah. Der Bus wurde an der
Grenze gestoppt und der Zöllner riss schwungvoll die Wagentür
auf. Ihm schlug ungeheurer Lärm und atemberaubender
Weindunst entgegen. Bevor er noch ein Wort sagen konnte fiel
ihm ein Schützenkamerad, der sehr stabil gebaut war und bei
allen Busfahrten vorne neben dem Fahrer zu sitzen pflegte, entgegen. Der Kontrolleur war so erschrocken, dass er nur noch daran dachte den Bus möglichst schnell durchzuwinken. Uns
blieben unangenehme Fragen und Weiterungen wegen der mit-
geführten Sportwaffen erspart. Das Ereignis war jedoch noch
lange Grund zum Gespräch und Gaudium.
Bei allem Spaß, hat die sportliche Seite für die
Schützengesellschaft jedoch Priorität. Auf der Vereinsanlage
finden alljährlich die Landesmeisterschaften der Sportschützen
statt. Nach den Disziplinen Gewehr, Pistole und Wurfscheiben
nahm das Vorderladerschießen im Verein einen großen
Aufschwung. Mitglieder erreichten stets die Landesmeister-
schaften und qualifizierten sich für Deutsche Meisterschaften.
Diese Entwicklung nahm der Deutsche Schützenbund zur
Kenntnis und vergab die Austragung der Deutschen
Meisterschaften Vorderlader nach Pforzheim. Räumliche
Gegebenheiten und die Betreuung fanden bei den Teilnehmern
große Anerkennung, so dass die Deutschen Meisterschaften der
Vorderladerschützen seit 1985 bis heute hier ausgetragen wer-
den. Der Ruf der guten Organisation war Grund für den
Deutschen Schützenbund, nach erfolgreicher Bewerbung, die
Weltmeisterschaft der Vorderladerschützen nach Pforzheim zu
vergeben. Die 13. Weltmeisterschaften, im Juli/August 1989, in
unserer Stadt sind für die Schützengesellschaft Höhepunkt des
sportlichen Geschehens auf der Vereinsanlage. In freundschaftli-
chem Wettbewerb ermittelten über 600 Teilnehmer aus 19 Natio-
nen im Hagenschieß ihre Besten. Zur Eröffnungsfeier marschier-
ten annähernd 1000 Aktive und Betreuer der teilnehmenden
Nationen im Herzen der Stadt in den geschmückten Marktplatz
ein. Die farbenfrohe Kleidung, bunten Fahnen, die unzähligen
froligestimmten Menschen des Rahmenprogramms, genauso wie
die gemeinsame Freude am Wettkampf, wird Aktiven und
Pforzheimern unvergessen bleiben. Zur Weltmeisterschaft stiftete die Stadt Pforzheim einen,         von dem bekannten Designer Reinhold Krause entworfen und gefertigten Preis für
den Veterli- Cup. Der Weltverband der Vorderladerschützen war
von der außergewöhnlichen Trophäe so angetan, dass er
beschloss, ihr den Namen "Pforzheim Pokal" zu geben und bei allen
künftigen Weltmeisterschaften als Wanderpokal
ausschießen zu lassen.
Die guten Erfahrungen der Weltmeisterschaft blieben
bei Funktionären und Teilnehmern in guter Erinnerung,
weshalb der
 Spitzenverband der Vorderladerschützen die Europa-
Meisterschaft im August 1999 wiederum nach Pforzheim
vergab. Annähernd 400 Vorderladerschützen aus 14
Nationen trafen sich zu dem 7 Tage dauernden Wettbe-
werb in Pforzheim. Dabei, Sybille Schiffler und K.H.
Nagel von der Schützengesellschaft Pforzheim.
Sybille Schiffler bewies Bestform und Nervenstärke
und errang 2 Gold-, 1 Silber- und 1 Bronzemedaille.


"Pforzheim Pokal"

Sybille Schiffler als strahlende Siegerin

                         Zur Eröffnungsveranstaltung marschierten die Teilnehmer in                          Nationenblöcken mit den Landesfahnen voraus in den
geschmückten Marktplatz der Stadt Pforzheim ein und nahmen
an dem großen Fest mit Musikgruppen und
Gesangsdarbietungen, das aus Anlass des Jahrhundertereignisses einer totalen Sonnenfinsternis stattfand, in deren Kernschatten die Stadt lag, teil.

Mit Organisation und Teilnehmer-Betreuung der sieben Tage
dauernden Wettkämpfe waren Schützen und Offizielle sehr
zufrieden. Dies wurde beim Festabend, zum Abschluss der
Meisterschaften, in der Stadthalle von allen Rednern mit
Dankesworten zum Ausdruck gebracht.

Obwohl die Schützengesellschaft Pforzheim 1450 e. V. eine
modern und gut geplante Schießsport-Anlage besitzt, war es seit
Bauabschluss im Jahre 1972 erforderlich, stetig Erweiterungen,
Verbesserungen, Umbauten und Reparaturen durchzuführen um
die Anlage in funktionsgerechtem Zustand zu erhalten. Wenige
Jahre nach Einzug in das neue Haus musste unter
Oberschützenmeister Erhard das Restaurant um ein
Nebenzimmer und eine Küchenvergrößerung erweitert werden.
Als großes Vorhaben wurde unter Oberschützenmeister
Dürrhammer eine Halle für Druckluft-Waffen für den
Ganzjahresbetrieb mit Fußbodenheizung und Lüftung erbaut.
Auflagen des Umweltschutzes erforderten den Einbau von
Geschossfangkammern für die Gewehr- und Pistolenstände;
diese Maßnahme, zur Amtszeit von Oberschützenmeister
Dürrhammer, wurde unter Leitung des 2. Schützenmeisters Staib
durchgeführt. Die zusätzlichen Einrichtungen erforderten einen
finanziellen Aufwand von annähernd 1 Mio. DM, wobei laufen-
de Reparaturen und Ersatzbeschaffungen nicht gerechnet sind.
Wegen der durch das Wurfscheiben-Schießen verursachten
großflächigen Belastung mit Bleischrot und chemischen
Komponenten in den Wurfscheiben, verlangen die
Umweltbehörden eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung
gesetzlicher Vorgaben eines umweltgerechten Betriebs von WS-
Anlagen. Schätzungen von Fachfirmen für hieraus entstehende
Kosten gehen von einem Aufwand in Höhe von mehreren
Millionen DM aus; Aufbringung und Finanzierung der benötig-
ten Mittel sind derzeit nicht geklärt. Die Vorgaben werden
Vorstand, Verwaltungsrat und Mitgliedern viel Kopfzerbrechen
und Arbeit bereiten.

Die Chronik der Schützengesellschaft Pforzheim 1450 e. V. wäre
unvollständig, bliebe die Verbindung zur Jägervereinigung
Enzkreis, die lange zurückreicht, unerwähnt. Dr. Max Wolf war
Gründungsmitglied der "Gesellschaft von 1450" ' Er war auch der
erste Kreisjägerrneister nach dem 2. Weltkrieg. Da er in der
Schützengesellschaft tiefe Wurzeln hatte, war es folgerichtig,
dass die Jägervereinigung als korporatives Mitglied der
Schützengesellschaft beitrat und jagdliche Wettbewerbe und
Trainingsschießen auf den für diese Zwecke konzipierten
Ständen und der Wurfscheibenanlage austrug. Die
Mitgliederversammlung hat satzungsmäßig festgelegt, dass die
Jägervereinigung im Verwaltungsrat der Schützengesellschaft
mit 2 Sitzen und Stimmen vertreten ist. Dr. Max Wolf hat als
einer der Vertreter der Jägerschaft im Verwaltungsrat der
Schützengesellschaft deren Geschicke Jahrzehnte lang mitbe-
stimmt. Die enge, vertrauensvolle Bindung und Zusammen-
arbeit zwischen Jägmereinigung und Schützengesellschaft fand
nach dem Ausscheiden von Dr. Wolf, unter Bezirks- und
Kreisjägerrneister Rolf Kyriss, ihre Fortsetzung und hat sich in
ihrem Bestand über die Jahrzehnte bewährt.

Wenn man die letzten 40 Jahre in der Schützengesellschaft
betrachtet, waren die frühen Leistungsträger über Jahre hinweg
die Gewehrschützen und hier vor allem die Damen. Es folgten
die Pistolen- und Wurfscheibenschützen, die bei Meisterschaften
beachtliche Erfolge erzielten. Dann nahm das Schießen mit
Vorderladerwaffen einen enormen Aufschwung. In dieser Dis-
ziplin sind die Leistungen von Sybille Schiffler, die bei der
Europameisterschaft 1999 erneut ihre sportliche Beständigkeit
und Extraklasse unter Beweis stellte und sich gerade jüngst zur
Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Adelaide/Australien qua-
lifizierte, heute schon Legende. Exemplarisch seien ihre bedeu-
tendsten internationalen Erfolge der letzten 10 Jahre genannt:
1991 Europameisterschaft Brescia/1 Gold; 1993 Europameister-
schaft Bad ZellJA 2 x Gold, 1 x Silber; 1994 Weltmeisterschaft
Chur/CH Gold und Bronze; 1995 Europameisterschaft Vitoria/E
2 x Gold; 1997 Leusden/NL Gold, 2 x Silber, 1998
Weltmeisterschaft Warwick/GB 2 x Gold, 2 x Silber, 1999
Europameisterschaft Pforzheim/D 2 x Gold, 1 x Silber, 1 x
Bronze. Pforzheim wurde mit der Ausrichtung der Weltmeister-
schaft und der Europameisterschaft der Vorderladerschützen
zum Mittelpunkt dieser Schießsportart. Großen Zulauf findet in
den letzten Jahren das Bogenschießen, sowohl in der Halle als
auch auf dem Freigelände. Diese Vereinssparte hat derzeit den
höchsten Mitgliederzuwachs zu verzeichnen.

Die Bogenschützen veranstalten Wettbewerbe zu denen
Schützen in großer Zahl aus weiter Entfernung kommen und
nehmen mit beachtlichem Erfolg an Meisterschaften und
Turnieren teil.

Moderner Schießsport verbindet sich in der Schützengesellschaft
Pforzheim 1450 e, V. mit den Disziplinen aus den Anfängen des
Schützenwesens in harmonischer Weise und die lange, annä-
hernd lückenlose, Liste der Schützenmeister vorn Jahre 1561 bis
Heute zeigt die Kontinuität des Vereins zur Geschichte und der

Entwicklung der Stadt Pforzheim-.

1561 Melchior Läderlin - Balthasar Uelin

1701 Jakob Fr. Daler - Conradt Katz

1814 Chr. Bechtler - Verwalter Dennig
1817 J. Chr. Mayer - C. P. Colin
1821-1823 Georg L. Klehnle - Verwalter Dennig
1824-1825 Georg L. Klehnle - Louis Schenck
1826-1831 Carl Gülich - Accisor Biesele
1832 Amtsrevisor Dennig
1833-1834 August Dennig
1835-1836 Job. Ph. Heinz - C. F. Witzenmann
1837 C. C. Hepp - J. Haug
1838-1840 C. C. Hepp - Job. Ph. Heinz
1841 Forstmeister Holtz - C. Lemmerich
1842 L. Lemmerich - C. F. Haugjr.
1843-1846 Joh. Ph. Heinz - A. Witzenmann
1847 A. Witzenmann - C. F. H aug j r.
1848 C. F. Haug jr - L. Lemmerich
1849 Carl Gschwindt jr. - Carl Greiff
1850-1852 ruhte die Gesellschaft
1852-1855 C. F. Haugjr. - C. Märklin
1856 C. Märklin - L. Franzmann
1857 C. Dillenius - L, Franzmann
1858 C. F. Gschwindtjr. - L. Franzmann
1859-1860 L. Franzmann - Job. Marold
1861 J. Marold - H. Witzenmann
1862 C. Dillenius - IL Witzenmann
1863-1869 C. Dillenius - L. Franzmann
1870-1874 L. Franzmann - C. Märcklin

1875-1879 L. Franzmann - A. Deyhle
1879-1894 ruhte die Gesellschaft
1895 L. Franzmann - H. Witzenmann sen.
1896-1897 L. Franzmann - Karl Maurer
1897-1899 Karl Maurer - Fritz Schneider
1899-1900 Karl Maurer - Albert Kuppenheim
1900-1903 Wilhelm Henkel - Albert Kuppenheim
1903-1908 Albert Kuppenheim - Jakob Hiltner
1908-1912 Albert Kuppenheim - Wilhelm Reiß
1912-1918 Albert Kuppenheim - Friedrich Mayer
1918-1923 Albert Kuppenheim - Karl Willadt
1923-1926 Carl Braun - Eugen Fr. Katz
1927-1928 Oberschützenmeister Carl Braun
1. Schützenmeister Alfred Guinand
2. Schützenmeister Erwin Hüffner
1929-1931 Oberschützenmeister Carl Braun
1. Schützenmeister Erwin Hüffner
2. Schützenmeister Walter Manz
1932-1935 Oberschützenmeister Carl Braun
1. Schützenmeister Erwin Hüffner
2. Schützenmeister Otto Bulwer
1935-1937 Oberschützenmeister Carl Braun
1. Schützenmeister Erwin Hüffner
2. Schützenmeister Otto Bulwer
1938-1945 1. Schützenmeister Erwin Hüffner
2. Schützenmeister Otto Bulwer
1945-1950 ruhte die Gesellschaft
1950-1953 Oberschützenmeister Carl Hörr
1. Schützenmeister Max Schulz
2. Schützenmeister Manfred Kappler
1953 Oberschützenmeister Gust. Reichenbach
1, Schützenmeister Max Schulz
2. Schützenmeister Manfred Kappler
1954-1956 Oberschützenmeister Carl Hörr
1. Schützenmeister Max Schulz
2. Schützenmeister August Maier
1957-1959 Oberschützenmeister Karl Metzger
1. Schützenmeister Max Schulz
2. Schützenmeister Horst Malthaner
1959-1960 Oberschützenmeister Albert König
1. Schützenmeister Alfred Riesterer
2. Schützenmeister Horst Malthaner

1962-1963 Oberschützenmeister Albert König
1. Schützenmeister Horst Malthaner
2. Schützenmeister Kurt Weingärtner
1964 Oberschützenmeister Albert König
1. Schützenmeister Horst Malthaner
2. Schützenmeister Manfred Weichert
1965-1967 Oberschützenmeister Max Schulz
1. Schützenmeister Manfred Weichert
2. Schützenmeister Hans Burger
1968-1969 Oberschützenmeister Max Weckerle
1. Schützenmeister Manfred Weichert
2. Schützenmeister Hans Burger
1969 Oberschützenmeister Kurt Weingärtner
1. Schützenmeister Manfred Weichert
2. Schützenmeister Hans Burger
1970-1971 Oberschützenmeister Kurt Weingärtner
1. Schützenmeister Manfred Staib
2. Schützenmeister Hans Burger
1972-1973 Oberschützenmeister Kurt Weingärtner
1. Schützenmeister Manfred Staib
2. Schützenmeister Lothar Spindler
1973-1975 Oberschützenmeister Reinhold Erhard
1. Schützenmeister Manfred Staib
2. Schützenmeister Lothar Spindler
1976-1977 Oberschützenmeister Reinhold Erhard
1. Schützenmeister Gerhard Walter
2. Schützenmeister Lothar Spindler
1978 Oberschützenmeister Reinhold Erhard
1. Schützenmeister Gerhard Walter
2. Schützenmeister Werner Schwarz
1979-1981 Oberschützenmeister Reinhold Erhard
1. Schützenmeister Hans Dürrhammer
2. Schützenmeister Werner Schwarz
1981-1983 Oberschützenmeister Reinhold Erhard
1. Schützenmeister Hans Dürrhammer
2. Schützenmeister Werner Schwarz
1983-1985 Oberschützenmeister Roland Dupont
1. Schützenmeister Hans Dürrhammer
2. Schützenmeister Werner Schwarz
1985-1986 Oberschützenmeister Hans Dürrhammer
1. Schützenmeister Gerhard Walter
2. Schützenmeister Werner Schwarz

1986-1990 Oberschützenmeister Hans Dürrhammer
1. Schützenmeister Gerhard Walter
2. Schützenmeister Horst Kaiser
1990-1992 Oberschützenmeister Hans Dürrhammer
1. Schützenmeister Gerhard Walter
2. Schützenmeister Curt Dischinger
1992-1994 Oberschützenmeister Hans Dürrhammer
1. Schützenmeister Willi Geigle
2. Schützenmeister Curt Dischinger
1994-1996 Oberschützenmeister Hans Dürrhammer
1. Schützenmeister Willi Geigle
2. Schützenmeister Roland Dupont
1996-1998 Oberschützenmeister Hans Dürrhammer
1. Schützenmeister Willi Geigle
2. Schützenmeister Manfred Staib
1998-1999 Oberschützenmeister Hans Dürrhammer
1. Schützenmeister Willi Geigle
2. Schützenmeister Manfred Staib
1999-2002 Oberschützenmeister Terry Klasema
1. Schützenmeister Willi Geigle
2. Schützenmeister Manfred Staib 
2002-2005 Oberschützenmeister Terry Klasema
1. Schützenmeister Willi Geigle
2. Schützenmeister Peter Foitzik
2005-2007 Oberschützenmeister Terry Klasema
1. Schützenmeister Jörg Mikol
2. Schützenmeister Peter Foitzik
2007-2012 Oberschützenmeister Roland Dupont
1. Schützenmeister Kurt Heinz Müller
2. Schützenmeister Peter Voitl 
2012- Oberschützenmeister Roland Dupont
1. Schützenmeister Gerhard Stenzel komm.
2. Schützenmeister Peter Voitl

als Quelle der Zusammenstellung diente das 1905 von Karl Maurer herausgege-
bene Buch "Die Schützengesellschaft zu Pforzheim in fünf Jahrhunderten"; die
ebenfalls von Karl Maurer 1905 herausgegebene vollständige Edition mit
Einleitung, Anmerkungen und Abbildungen "Heinrich Gering's Lobspruch auf das
fürstliche Freischießen zu Pforzheim 1561" (Druck Birkner a Brecht, Pforzheim
1905 von der sich zwei Exemplare in der Badischen Laridesbibliothek Karlsruhe,
sowie ein Exemplar bei der Stadtbücherei, Pforzheim befinden); der Sonderdruck
aus dem Jahresband Oberrheinische Heimat 1940 von Franz Hirtler über die histo-
rische Rheinfahrt der Züricher mit dem heißen Hirsebrei", sowie das Archiv der
Schützengesellschaft Pforzheim 1450 e. V.



 

zusammengetragen im Jubiläumsjahr 2000 durch Ehrenoberschützenmeister                                            Reinhold Erhard SG Pforzheim 1450 e.V.

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