Gebührenerhöhung 2015 und Umlage 2014
Liebe Vereinsmitglieder,
ich möchte die Gelegenheit nutzen ein paar Worte zu den Beweggründen des Vorstandes zu schreiben, warum wir die Beitragserhöhung für 2015 bei der Hauptversammlung zur Diskussion gestellt haben.
Wie wir alle sehen können ist unsere Schießanlage in die Jahre gekommen. Seit Jahren schieben wir wichtige Investitionen vor uns her und können nichts machen da wir jedes Jahr mit einer schwarzen „Null“ abschließen.
Dringende Investitionen stehen aber schon lange an und wir brauchen entsprechende Rücklagen.
Ganz oben auf der langen Liste steht unsere Heizungsanlage die immer wieder nur noch mit dem Notdienst überredet werden kann ihren Dienst nicht zu quittieren.
Sollte es hier zu einem endgültigen Aus kommen, werden ca. €40.000 sofort fällig.
Ein weiterer Punkt auf der Liste sind die Toiletten, insbesondere im Gastronomiebereich.
Die Toiletten in einen Zustand zu bringen die eine Nutzung wieder angenehm macht wird weitere €45.000 verschlingen.
Punkt 3 auf der Investitionsliste ist der sich aufwölbende Estrich in der Luftdruckhalle und diverse Wasserschäden im LLZ und der Hausmeister Wohnung die nicht gerade ansehnlich und wohnlich sind.
Nachdem das neue Dach jetzt dicht ist und kein weiteres Wasser mehr eindringt, haben wir eine Basis auf der wir jetzt die Innensanierung angehen können. Hier werden auch Mittel (ca. 40%) über das LLZ/LSV bereitgestellt.
Die 100m Schützen haben in den letzten Monaten feststellen können wie oft ein oder 2 Stände eine technische Störung hatten. Die Seilzuganlage ist alt geworden und wir haben keine Ersatzteile mehr, wie zum Bespiel die Umlenkrollen für die Stahlseile. Jede Reparatur ist mehr oder weniger provisorisch um den Schießbetrieb aufrecht zu erhalten.
Zusammen mit den Jägern würden wir gerne die Stände auf eine elektronische Trefferanzeige umstellen. Entsprechende Beträge wurden auch schon durch die Jägervereinigung aus der Landesjagdabgabe beantragt.
Als Verein können wir froh sein die Jägervereinigung Enzkreis seit vielen Jahrzehnten als zuverlässigen Partner auf unserer Anlage zu haben, da diese auch bei Investitionen nie nein gesagt hat.
Sie sehen die Liste ist lang und ließe sich beliebig fortsetzen.
Wichtig für mich ist aber, dass wir diese Investitionen für uns alle machen. Je länger wir diese notwendigen Schritte nach hinten schieben (und sie wurden schon zu lange hinausgeschoben), umso schwieriger und teurer wird es für uns alle.
Wenn ich den neuen Jahresbeitrag von €120 betrachte, dann reden wir von gerade einmal €10 im Monat. Jeder weiß wie teuer unser Sport ist. Bereits ein Päckchen Munition bei der entsprechenden Disziplin ist teurer als der Monatsbeitrag und schnell verschossen.
Die Alternative zur Beitragserhöhung wären für jedes Mitglied verpflichtende Arbeitseinsätze gewesen, 30-40 Stunden pro Nase, oder alternativ €10 für jede nicht geleistete Stunde.
Ich persönlich habe immer die Vorzüge genossen, nicht jeden Samstag erst mal arbeiten oder Rasen mähen zu müssen um anschließend schießen zu dürfen.
Ein Verein funktioniert aber nur gemeinsam, wir sind kein Dienstleister dem man ein paar Euro bezahlt und sich dann um nichts kümmern muss.
Selbstverständlich hat der Vorstand allen Nutzern der Anlage im letzten Jahr die Nutzungsgebühren deutlich angepasst. Wir können nicht von unseren Mitgliedern mehr verlangen als von den externen Nutzen.
Zum Schluss hoffe ich, dass Sie als Vereinmitglied die Notwendigkeit der Maßnahme erkennen und diese auch gutheißen.
Auf der Hauptversammlung gab es nach einer Aussprache der Mitglieder eine deutliche Zustimmung für die Gebührenerhöhung auf €120 ab dem Beitragsjahr 2015nebst einmaliger Abgabe von €50 für das Beitragsjahr 2014 als Sonderumlage. Lediglich 3 Mitglieder stimmten dagegen.
Nur gemeinsam sind wir stark und können uns eine solche Anlage auch in der Zukunft leisten!
Sollte ein Mitglied ernsthaft über einen Austritt aus dem Verein nachdenken wäre dies sehr bedauerlich. Die Verschärfung des Waffenrechts in der Vergangenheit zwingt uns heute dem Amt für öffentliche Ordnung jeden Austritt zu melden. Das Amt hinterfragt dann ob noch ein Bedürfnis vorliegt oder nicht. Im Zweifel kann dies den Verlust der Waffen bedeuten.
Ich hoffe daher sehr auf Ihre Solidarität dem Verein gegenüber und freue mich jetzt schon auf die Zeit wenn wir gemeinsam unsere Investitionen genießen können.
Gerhard Stenzel
1. SM
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