Deutsche Meisterschaft der Bogenschützen in Berlin

Bei der Riesenveranstaltung "Die Finals 2019 Berlin" belegte unser SG-Bogenschütze Philipp Kunzmann einen 33. Platz und unser Rudolf Hörger einen Mittelplatz. Wobei dieses wörtlich zu nehmen ist. Er erkämpfte sich einen 18. Platz von 35 Schützen und steht damit genau in der Tabellenmitte. Vor allem für Philipp war seine erste Deutsche Meisterschaft im Freien und dann gleich vor der historischen Kulisse des Maifeldes ein Erlebnis. Für mich, der ich als Offizieller für den DSB tätig war, übrigens auch.

Bei der Veranstaltung in und um das Berliner Olympiastadion wurden medienwirksam 10 Deutsche Meisterschaften gleichzeitig ausgetragen. Neben Bogenschießen gab es für die Zuschauer auch Leichtathletik, Kanu, Schwimmen, Trial, Triathlon, Boxen etc. zu sehen. Auf dem Maifeld vor dem Olympiastadion standen 90 Bogenscheiben, so viele, wie noch nie bei einer Deutschen Meisterschaft. Das Maifeld war einst der Aufmarschplatz der Nazionalsozialisten und ist mittlerweile eine mehrere Fußballfelder große Rasenfläche. Die Zuschauerränge haben noch das Flair der 30-er Jahre und sind heute gesperrt. Die Bemühungen um eine Sanierung der Anlage unter dem Glockenturm sind aber deutlich zu erkennen.

Die Finals, die einen Tag später auf dem Olympischen Platz auf der gegenüberliegenden Seite des Stadions ausgetragen wurden, tangierten die SG-Schützen nicht mehr, da es für die Senioren und die Schüler keine Finals gab. Diese Finals für Damen- und Herren, Recurve und Compound wurden im Stadion vor 2000 Zuschauern und Millionen Fernsehzuschauern ausgetragen. Erstmalig berichteten ARD und ZDF live von Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen.

Laut einem Bericht der Sendeanstalten können diese sich vorstellen, ein solches Ereignis in frühestens zwei Jahren zu wiederholen. Leute, die wie ich hinter die Kulissen blicken konnten, freuen sich darauf in der Gewißheit, daß es bis dahin noch einiges zu verbessern gibt.